Ein besonderes Highlight dieses Jahr war meine Comic Artist in Residence bei dem schwedischen Comicverband in Malmö. Dafür wurde ich von 100 Bewerber:innen der Seriefrämjandet ausgesucht. Mein ursprünglicher Gedanke für die Residency war, einen journalistischen Sachcomic mit alten schwedischen Frauen zu machen, denn in Schweden gibt es den geringste Gender Pay Gap und in Deutschland größten. Allerdings war das Projekt aufgrund der Abstandsregelung während der Corno-Pandemie so nur schwer realisierbar. Tatsächlich hatte ich auch schon früher im Jahr vorgehabt, nach Schweden zu reisen, damals waren die Grenzen jedoch auch aufgrund von Corona nicht passierbar.
Dann bei Grenzöffnung im Juli entschied ich mich, sehr kurzfristig das Stipendium anzutreten, und konnte im August im fast Fallfreien Schweden in Malmö an einem anderen Projekt arbeiten: einer Auftragsarbeit des Comicsalons Erlangen für eine Ausstellung feministischer Comiczeichnerinnen, wo ich eine von sechs Spotlight Künstlerinnen bin, neben Barbara Yelin und Prof. Anke Feuchtenberger. Alle sechs schaffen Arbeiten über ihre Vorbilder – ich habe in Schweden über Leben und Werk Tove Jannsons recherchieren und zeichnen können. Die Zeichnung besteht aus einer großen Malerei mit kleineren Szenen darin. Wenn alles gut läuft, wird die feministische Comicausstellung vielleicht sogar nächstes Jahr auf dem Comic-Festival München ausgestellt!