Die französische Ausgabe von Busengewunder ist da! Erschienen am 8. März bei presses de la cité, Paris.
Bayerischer Kunstförderpreis für Literatur
Hurra, es gibt wieder etwas zu feiern! Ich habe mit dem Sammelband meiner Comic-Kolumnen „Busengewunder“ den bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur gewonnen:
„Lisa Frühbeis, geboren 1987, aus Augsburg, ist eine der markantesten
Protagonistinnen der jungen deutschen Comic-Szene. Sie hat sich vor allem im
Bereich der feministischen Comics einen Namen gemacht. Mit ihrer Kolumne
Busengewunder erreichte sie im Internet und im Berliner Tagesspiegel eine große
Leserschaft. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Lisa
Frühbeis wird für den Sammelband ihrer Comic-Kolumne unter dem Titel
Busengewunder ausgezeichnet. Für die Jury leistet Lisa Frühbeis damit nicht nur
eine Verschmelzung künstlerischer Ausdrucksformen, sondern übersetzt auch
kulturwissenschaftliche Theoriediskurse alltagsnah und lässt sie in einem
populärkulturellen Format anschaulich werden. Der Sammelband ist 2020 im
CARLSEN Verlag, Hamburg, erschienen“
Jedes Jahr verleiht das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nämlich bis zu 16 Kunstförderpreise. Mit dem Bayerischen Kunstförderpreis werden vom Freistaat seit 1965 jährlich Kunstschaffende aus Bayern, die jünger als 40 sind, in mehreren Kategorien ausgezeichnet. Der Preis wird von einer Fachjury gekürt und ist mit 6000 Euro dotiert.
Dieses Jahr waren wir vier junge Künstlerinnen und Künstler, die mit dem bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur ausgezeichnet wurden. Neben mir erhalten den Preis in diesem Jahr Andreas Thamm für seinen Jugendroman «Heldenhaft», Dana von Suffrin für ihren Roman «Otto» und Lisa Jeschke für ihren Lyrikband «Die Anthropologie der Gedichte betrunkener Frauen», die sich den Preis mit mir teilt. Kunstminister Bernd Sibler begründete die Auswahl so:
Der Kunstförderpreis in der Sparte Literatur würdigt die kreativen Leistungen unserer Nachwuchsschriftstellerinnen und -schriftsteller im Freistaat. In ihren tiefgründigen, oft sozialkritischen Werken setzen sich die Preisträgerinnen und Preisträger mit scharfen
Verstand und Humor mit unser gesellschaftlichen Gegenwart auseinander.
Und hier könnt ihr euch die Verleihung des Bayerischen Kunstförderpreises nochmal ganz anschauen:
Pressestimmen zu "Busengewunder"
“Frühbeis ordnet ihren klaren Strich stets der Botschaft unter und zeichnet pointiert. Überraschend ist, dass ihre Comics trotz der enormen Ungerechtigkeit, von der sie erzählen, nie ihren leichten Ton verlieren.“
-- Münchner Merkur, 10.06.2020
"Empathisch, komisch und nachdenklich stimmend."
-- Sabine Buchwald, Süddeutsche Zeitung , 05.06.2020
“Eine sehr spaßige, sehr erhellende Lektüre für alle.”
--Thomas Böhm, Radio Eins, 31.05.2020
„Anlässe zum Wundern, Ärgern oder Kichern findet die Zeichnerin ihrem Alltag genug - ob es um gezeichnete Brüste geht, toxische Männlichkeit oder die Frage, ob Frauen beim Heimwerken einen rosa Hammer brauchen.“
-- Judith Heitkamp, Bayerischer Rundfunk, 27.5.2020
„Lisa Frühbeis macht klar, wie sehr wir alle – also auch die Frauen – von patriarchalen Denkmustern geprägt sind.“
-- Andrea Heinze, rbbKultur, 15.07.2020
„In 30 Episoden verbindet Frühbeis geschickt Autobiografisches mit Einblicken in die Geschichte des Büstenhalters oder in die Paragrafen des nicht ganz neutralen Strafgesetzbuchs. Getreu dem feministisch gefärbten Spruch, dass das Private politisch ist, gibt sie ihren Erfahrungen als Frau Raum und verleiht ihnen durch wissenschaftliche Fakten und Studien Tiefe und Relevanz“
-- Rilana Kubassa, Der Tagesspiegel, 27.06.2020
„Es ist eine Erleichterung, „Busengewunder“ aufzuschlagen. Männer sind nicht stark, Frauen sind nicht nackt.
Alle sind einfach da und haben etwas an. Busengewunder“ ist ein guter Comic, um im Gespräch zu bleiben.“
-- Sarah Mahlberg, Deutschlandfunk Kultur, 22.05.2020
"Zum Glück gibt es Lisa Frühbeis, die mit staubtrockenen Geschlechterrollen bricht."
-- Katja Klengel, rbbKultur
“Die Comics sind so humorvoll und zugleich scharfsinnig, dass auch im Thema versierte Feminist*innen ihren Spaß haben werden. Besonders aber eignen sie sich, jungen Menschen feministische Diskurse näherzubringen, die noch wenig Berührung damit hatten.”
-- Isabella Caldart, Missy Magazin, 01.05.2020
“Köstlich, wirklich köstlich, was Lisa Frühbeis hier in ihren Comic-Kolumnen an Witz und Informationen präsentiert.“
-- Comickunst, 31.05.2020
Digitaler Comicsalon Erlangen
Am Digitalen Comic Salon #csedigital war ich in zwei Webforamten zu sehen:
Einmal in der digitalen Comiclesung mit Interview von Barbara Yelin:
Start bei 3:20:00
Und am Sonntag war ich mit Brigitte Helbing und Julia Bernhard im Gespräch über Feminismus im Comic:
Max und Moritz Preis: Bester Comic Strip
Mein Buch “Busengewunder” wurde mit dem Max und Moritzpreis für den besten Comicstrip ausgezeichnet. Vielen Dank! Hier gebe ich ein kleines Interview während der Online-Verleihung, und halte eine kurze traurige Rede über Comicstrips. Mehr über den Max und Moritz Preis 2020, den wichtigsten deutschen Comicpreis, und deren Gewinner, gibt es hier im Tagesspiegel.
Rückblick Aufenthaltsstipendium in Québec, Kanada
Text zuerst veröffentlicht auf dem Literaturportal Bayern.
Ich bin Comicautorin und -zeichnerin, und war im September und Oktober 2019 als Artist in Residence in der Maison Fairview Scott in Gatineau, Québéc.
Die Maison Fairview Scott ist ein beeindruckendes Haus. Mit seinen knapp 150 Jahren gehört es in Kanada zu einer Handvoll „Altbauten“ – nicht nur, weil das Land so jung ist, sondern auch, weil der Altbestand des Landes fast vollständig abgebrannt ist. Dementsprechend umfassend ist auch die Maison Fairview mit Feuermeldern ausgestattet. An dieser Stelle ein lieber Gruß an die Feuerwehr Gatineau, die extra wegen mir ein Würstelfest zum Hundertjährigen mit zwei Löschzügen verlassen hat, um meine Bratzwiebeln zu löschen.
Das Haus hat zwei riesige, ausufernd bestuhlte Zimmer, ein riesiges unmöbliertes Zimmer, und zwei kleine, nischige im ersten Stock, die ich sofort zu meinen Arbeitsstall erkoren habe. Vorher wurde mir jedoch ein Mietvertrag zur Unterzeichnung hingehalten, der mir vorschrieb, auf keinen Fall mehr als 60 Personen einzuladen.
Die ausgesprochen einladende Lage der Villa in einem kleinen Park direkt neben dem Nationalpark Gatineau ist zur Herbstzeit ein Lottogewinn. Beginnend vor der Haustüre spielt sich ein Slow-Motion Feuerwerk, eine zweimonatige Farbexplosion, mit atemberaubender Vielfalt ab. Lila Schimmer wiegen sich neben silbernen Girlanden, zartes Gelb schmiegt sich an beruhigendes Orange, und dominierend über allem dieses leckere, saftige, unersetzbare Rot. Autos stapeln sich am Straßenrand, Besucher blicken ungläubig nach oben im Versuch, um dieses Rot zu begreifen, bevor es wieder verschwindet.
Ich habe während meiner Künstlerresidenz an drei Werken gearbeitet:
1. Ein Ziel war die Fertigstellung meines alten Werkes „Busengewunder“ (erscheint Mai 2020 im Carlsen Verlag): Dieses Buch besteht aus Episoden meines Werkes meiner wöchentlichen Comic-Kolumne „100 days of Strangelife“, das 2017 bis 2019 im Tagesspiegel Berlin erschienen ist, sowie 6 neuen Episoden, die ich in Gatineau geschrieben, konzipiert, getextet und gezeichnet habe. Außerdem habe ich das Cover des Buches, den Seitenplan und die Reihenfolge der Seiten ausgearbeitet.
Die Storyboards hatte ich schon weitgehend angefertigt, also standen vor allem Reinzeichnungen an. Reinzeichnen ist eine ruhige Arbeit, die lange Konzentrationsbögen fordert. Ich zeichne mit Tuschefüller, schwarzem Kalligrafiepinsel und einer selbst angemischten grauen Gouacheflüssigkeit auf Aquarellpapier. Das Storyboard drucke ich dazu in der bereits richtigen Größe aus, lege es auf den Leuchttisch, klebe das Aquarellpapier mit Tesa fest, und lege los. Die Klebseite des Tesafilms mache ich davor an meinem Pulli staubig, damit sie weniger klebt und beim Abziehen das Aquarellpapier nicht beschädigt. Hier die richtige Balance zwischen nicht zu sehr klebend, aber trotzdem genug klebend zu finden, gehört sicherlich zu den aufregenderen Minuten des zeichnerischen Teils.
Als sehr ungeduldiger Mensch ist die Zeichenphase für mich nach wie vor eine Herausforderung. Das mag verwundern („Wieso hat sie dann diesen Beruf gewählt?“), aber Comiczeichnen besteht eben nicht nur aus dem zeichnerischen Teil, sondern vereint sowohl Aspekte der Geschichtenentwicklung wie Text schreiben, Bildkonzept schaffen, „Regie führen“, als auch ästhetische Aufgaben wie Characterdesign, Lettern oder Colorieren. Ich mag diese Abwechslung. Dazu kommt, dass ich auch als Graphic Recorderin (Livezeichnerin) auf Veranstaltungen arbeite – hier erschaffe alle 5 fünf Minuten ein Bild und darf ich im keinen Preis zögern, denn direkt nach der Veranstaltung werden alle Ergebnisse gezeigt. Das Ergebnis soll verständlich, durchaus ästhetisch, aber kein Kunstwerk sein. Beim Erschaffen von Bildern für ein gedrucktes Buch habe ich einen ganz anderen Anspruch. Dementsprechend länger dauert das Zeichnen. Und dementsprechend mehr Disziplin brauche ich in diesem Teil der Arbeit. Ich belohne mich dafür sehr gerne mit Hörbüchern – in meiner Zeit in Québec habe ich mindestens zehn lange Schinken durchgeackert.
Gleichzeitig ist es schön, beim Zeichnen zur Ruhe zu kommen. Das hat sich in Québéc noch potentiert: durch die Zeitverschiebung kommen bis Mittags E-Mails, bis 15 Uhr vielleicht noch private digitale Anrufe rein. Danach beginnt der störungsfreie Teil des Tages. Ich bin typische Generation X -– Millenial, also zwar ohne Internet aufgewachsen, aber ab der Pubertät komplette Übernahme, seitdem darin eingewickelt. Das Ausbleiben meiner gewohnten Dopaminschübe in den stillen kanadischen Abendstunden hatte seltsame Auswirkungen. Es machte mich nervös, ja ist war mir fast ein bisschen unheimlich. Die Zwangspause ließen mich so drei neue Gewohnheiten entwickeln: a) Durchhalten lernen, b) Ausgiebige Instagramstories konzipieren, um in Kontakt zu bleiben und c) Einen intensiven Sprachnachrichtenaustausch mit einem Comickollegen anfangen, der gerade eine Residency auf Bali verbringt, und ebenfalls 6 Stunden Zeitverschiebung hat – nur in die Andere Richtung. So haben wir uns über ein paar Wochen zu meinem abendlichen Acht Uhr und seinem morgendlichen Acht Uhr Beobachtungen über das zeichnerische Leben um die Welt geschickt.
2. Meine zweite, große Aufgabe war die Überarbeitung und Ausarbeitung eines /70 Seiten langen Comics von 2018, „Die Walpurgisnacht“. Mit dem Konzept und dem Ansatz, die Geschichte stärker in eine Gruselgeschichte zu verwandeln, war ich für die Residency ausgewählt worden. Es geht in der Geschichte um eine alleinerziehende Mutter, die künstlerisch schaffend tätig ist und Geldsorgen hat, In einem Ausbruch der Überforderung verwandelt sie sich in ein Monster und haut ab. Während meiner Künstlerresidenz habe ich das Manuskript komplett überarbeitet, in weiten Teilen neu geschrieben, sowie die Figuren konzipiert und gezeichnet.
Eine Gruselgeschichte in einem einsamen Haus mitten in einem Park in einem fremden Land zu schreiben, ist natürlich geradezu ironisch. Noch dazu bin ich ein ausgesprochen schreckhafter Mensch. Abends saß ich also in meinem knackenden Holzhaus auf einem Sessel im kleinsten Zimmer, alle Vorhänge zugezogen, draußen gröhlende Jugendliche im Park. Auf dem Programm: Gruselfilm Recherche. Eine Hand am Notizblock, die andere vor den Augen, schaute ich Filme wie „A quiet Place“ oder „Psycho“, in denen es vor allem um die emotionale Ausarbeitung der Figuren in der Paniksituation geht. Meine Notizen sahen dann etwa so aus: „Wie kann ich die Figur maximal leiden lassen?“ oder „Nicer Doppeldeutiger Dialog… dieser Hitchcock wieder“. Entspannen konnte ich mich dann wieder bei Filmen mit interessantem weiblichen Characterdesign zur visuellen Inspiration, wie „Prinzessin Mononoke“ oder „Mad Max Fury Road“. Dazu habe ich in mein Skizzenbuch gezeichnet und unterschiedliche kanadische Chips gegessen, inklusive Foodrezenssion auf Instagram (Favourit: Bio Rote Beete Chips, leider natürlich die teuersten).
3. Eine dritte Aufgabe war das Kurzprojekt „Inktober“, einer sympathischen Instagram- Aktion, bei der Millionen Zeichnende jeden Oktober mitmachen, in dem sie täglich ein Bild mit Tinte zeichnen und veröffentlichen. Hier mitzumachen, hatte ich eigentlich gar nicht geplant. Aber von meiner ersten Radreise in die benachbarte Hauptstadt Ottawa, um einen Künstlerbedarfladen aufzusuchen, brachte ich einen Spontankauf mit: Acryltinte. Mir bis dahin unbekannt, fing ich an, die kanadische leuchtende Baumwelt mit dieser keinen Fehltritt verzeihenden, aber extrem leuchtstarken Tinte festzuhalten. Bereits vorher mit dem Spaß und der großen Effektivität von kurzen, täglichen Kreativsprints mit Einschränkungen in Kontakt gekommen, beschloss ich kurzerhand, beim Inktober mitzumachen und die kanadischen Natur im Kontakt mit den Bauten der Zivilisation zum Motiv zu machen. Diese Stunde brachte mir jedes Mal die reinste Freude. Als Vorbild dienten mir dabei Fotos, die ich auf meinen täglichen Radausflügen durch den benachbarten Nationalpark geschossen hatte. Ein eigenes, ganz wunderschönes Schreibtischchen diente mir als Zeichenstation. Überhaupt habe ich noch nie so viele Schreibtische und Arbeitszimmer zur Auswahl gehabt.
Abschließend bleibt zu berichten, dass es, trotz vieler Schwierigkeiten in meiner Residency (bedingt durch Komplikationen im Haus und langer Krankheiten im Organisationskommitee) eine einzigartige Gelegenheit ist, ein Land so intensiv kennenzulernen. Danken möchte ich dem Kundenunstministerium Bayern für die Bereitstellung der Förderung, die es ermöglicht, so konzentriert an literarischen Projekten zu arbeiten. Außerdem dem organisierenden „Conseil des arts et des lettres du Québec“ für ihren seinen Anteil der Fördermittel an der Förderung, und dem Literaturverein Gatineau für die Organisation einer sehr angenehmen Abschlussausstellung. Mein ganz besonderer Dank gilt der Vorsitzenden des Kulturvereins Ottawa, der Autorin Céline Deguise, und ihrem Mann, dem Künstler Michel Coté, die mich beim Ausfallen des Literaturvereins spontan unter ihre Fittiche genommen, und mir das Land gezeigt haben.
BUSENGEWUNDER ab Mai beim Carlsen Verlag
Ich bin mega stolz und glücklich 😁 Mein erstes Comicbuch erscheint beim Carlsen Verlag! Es enthält alle feministischen Kolumnen aus dem Tagesspiegel – Und einige neue.
Aus dem Rückentext: “Warum sind sechs von sieben Figuren bei „Super Mario Kart“ männlich? Und ausgerechnet Princess Peach fährt natürlich lahm und kichert nervig! Ist es nicht seltsam, dass das Bürgerliche Gesetzbuch weiblichen Exhibitionismus nicht kennt? (Nackte Frauen sind ja auch hübsch anzuschauen!) Hast du gewusst, dass rasierte Beine ursprünglich einmal die teuren Nylonstrümpfe der kleinen Frau waren? Und wieso benennen wir eigentlich das weibliche Genital nach Behältnissen für Kostbarkeiten?
Scharfsinnig, meinungsstark und mit viel Humor stellt Lisa Frühbeis in ihren feministischen Comic-Kolumnen Beobachtungen zu den vorherrschenden Geschlechterrollen an, um überraschende Schlüsse daraus zu ziehen und bissige Denkanstöße zu geben.”
Ab jetzt vorbestellbar!
Artist in Residence in Gatineau, Québéc (CANADA)
Aus der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums:
Wissenschaftsminister überreicht begehrte Auszeichnung – „Ihr zeichnerisches Erzählen ist eine Bereicherung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Bayern“ – Studium in Augsburg, Lehrauftrag in Würzburg
MÜNCHEN. Die Comic-Autorin Lisa Frühbeis aus Augsburg erhält das Aufenthaltsstipendium im Rahmen des Austauschprogramms Bayern-Québec. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt, wo er ihr die Auszeichnung überreichte. „Lisa Frühbeis hat in der Comic-Szene durch ihr Talent und ihr vielfältiges Engagement auf sich aufmerksam gemacht. Ihr zeichnerisches Erzählen im Namen des Feminismus und gegen Geschlechterungerechtigkeit ist eine echte Bereicherung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Bayern. Ihre Geschichten treffen den Nerv der Zeit! Sie scheut sich nicht, Tabus anzusprechen und gegen Konventionen anzugehen – scharfzüngig, frech und querdenkend!“
Dank des Stipendiums kann die Künstlerin im Herbst 2019 zwei Monate lang in der Maison Scott in Gatineau, der viertgrößten Stadt der Provinz Québec, im Rahmen des Schriftstelleraustauschs Bayern und Québec leben und künstlerisch tätig sein. Das Stipendium wird partnerschaftlich vom Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf-Fronberg und der Association des auteurs et auteures de l’Outaouais (AAAO) und der Stadt Gatineau durchgeführt.
Im Rahmen des Austauschs waren bereits drei Comic-Künstler im Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf-Fronberg zu Gast: Adrian Norvid (2017), Christian Quesnel (2018) und Valérie Boivin (2019). Neben dem Übersetzer Michael von Killisch-Horn (2016) und dem Lyriker Reinhard Lechner (2018) ist nach Twyla Weixl (2017) Lisa Frühbeis die zweite Vertreterin des Comics aus Bayern in Québec. „Es freut mich, dass die Comic-Künstlerinnen und -künstler aus Bayern und Québec so großes Interesse an diesem Austausch zeigen und ihre Bewerbungen besonders erfolgreich sind. Die starken Comic-Szenen beider Regionen beleben den kulturellen Dialog zwischen Bayern und Québec“, so Staatsminister Sibler.
Lisa Frühbeis – geschätzte Künstlerin im Bereich des feministischen Comics
Lisa Frühbeis, die mit Masterabschluss an der Hochschule Augsburg studiert hat, hat sich einen Namen im Bereich des feministischen Comics gemacht. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen und zu Publikationen beigetragen und wurde durch etliche Künstlerresidenzen – etwa in Angoulême (Frankreich) – ausgezeichnet. Ihr Webcomic „My 100 Days of Strangelife“ erschien zwei Jahre lang im Berliner Tagesspiegel. Lisa Frühbeis unterrichtet seit 2019 Illustration an der Hochschule Würzburg und ist als Graphic Recorderin und Kreativcoach tätig. In Québec wird sie an ihrem Projekt „Walpurgisnacht“ arbeiten, einer Gruselgeschichte über eine alleinerziehende Mutter, die das relevante Thema der durch Überlastung blockierten, kreativschaffenden Frau beleuchtet. Ein Einblick in die Arbeiten wird als Comicblog im Literaturportal Bayern erscheinen (www.literaturportal.bayern.de).
Aufenthaltsstipendium im Rahmen des Austauschprogramms Bayern-Québec
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst stellt der Stipendiatin bzw. dem Stipendiaten 3.000 Euro für Flug und Lebenshaltungskosten in Québec zur Verfügung. Das Conseil des Arts et des Lettres du Québec (Calq) sichert 675 Kanadische Dollar pro Monat und die „Maison Scott“ in Gatineau für einen unentgeltlichen Aufenthalt zu. Das 1863 im italienischen Stil erbaute Haus war Feriendomizil des kanadischen Politikers Richard William Scott (1825-1913). Ermöglicht wird der Austausch von der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, der Vertretung des Freistaats Bayern in Québec sowie weiteren Partnern des Freistaats Bayern in Québec: der Ville de Gatineau, dem Ministerium für Internationale Beziehungen und die Frankophonie sowie dem Ministerium der Kultur und der Kommunikation von Québec und der Vertretung der Regierung von Québec.
Comicfestival München
Danke, Comicfestival Munich, das war sehr schön. Vielen Dank an die Helden vom Artzi Team, die meinem Vortrag “Sexismus im Comic” eine Bühne gegeben haben. Und direkt danach Martina Schradis "Ach, so ist das!", die persönliche Einblicke in das Making Of von Queer Comics gegeben hat (Ich habe ihr auf der Bühne einige Fragen gestellt). Danke, Barbara Yelin, dass du das Panel “Grenzüberschreiterinnen” mit Olivia Vieweg, Katja Klengel und mir gehostet hast! Und danke an alle Gäste, die gekommen sind und den Raum gefüllt haben!
Danke, Fotografierende: Alke Müller-Wendlandt, Jonathan de Beauvoir, Katharina Netolitzky
Tagesspiegel Comic: Aufruhr im Tomatenbeet
Dieser Comicstrip erschien im April 2019 in der Sonntagsausgabe des Tagesspiegels.
Ausstellung "Mal da mal ne Titte dran!" über Feminismus im Comic
Ab heute für 3 Wochen: Die Ausstellung “Mal da mal ne Titte dran” über Feminismus im Comic in der DESI, Nürnberg. Ich fühle mich sehr geehrt, neben Liv Strömquist, Penelope Bagieu und Joulie Doucet eine von vier ausgestellten Künstlerinnen zu sein.
ZINE "My 100 days of strangelife" jetzt erhältlich
Jetzt als Zine: Meine gesammtelten Tagesspiegel Comics der letzten 2 Jahre. 40 Seiten, 11€ inkl. Porto, limitiert auf 100 Stück. Bestellung per Email, Zahlung per Paypal.
Im Tagesspiegel: Gendershopping Comic
Erschienen im Tagesspiegel Sonntag am 23.12.2018
Tagesspiegel: Früher war alles besser
Dieser Comic erschien im Tagesspiegel Sonntag vom 9. Juli 2018.
Read MoreNeuer Tagesspiegel Comic: Angriff der Killerhaare!
neuer Tagesspiegel Comic: Angriff der Killerhaare! Erschienen im Tagesspiegel Sonntag vom 18. März 2018.
Read MoreTagesspiegel: Über Kosenamen…
Mein Comic im Tagesspiegel Sonntag im Februar geht um Kosenamen. Und was für welche…
Read More"L'Escale" Ausstellung Angoulême Comic Festival 2018
At the #comicfestival of #angouleme, my work was displayd at the #maisondesauteurs among the works of my co-residents of 2017!
The opening of "l'escale" was a huge evening with many old friends, it was so good to see everyone again! The exibition will move to the library of the @citebdangouleme this summer and stay there until autumn 😄
Tagesspiegelcomic: Die Verwandlung
Erschienen im Tagesspiegel, Januar 2018
Pömp my Tagesspiegelcomic
Mein letzter Tagesspiegelcomic 2017 ging um hochhackige Schuhe, wie …
Read MoreMein Tagesspiegel-Comic zu #metoo
Mein Tagesspiegel-Comic zur #metoo-Debatte.
Erschienen im Sonntags-Tagesspiegel am 19.11.2017